Ein spannendes Turnier in Klagenfurt ist beendet - und da es an sich Sache der Presse ist, die Allstars zu bennenen, mache ich das einfach für das Frauenturnier... als einziger Pressevertreter. Auch wenn Teams aus der "zweiten Reihe" des Frauen-Unihockeys antraten, gab es hier ein paar sehr herausragende Akteurinnen.

Torwart: Szilvia Sari (Ungarn)

Die ungarische Kapitänin im Tor - die Spielerin mit dem wohl größten Namen beim Klagenfurter Turnier, gehört zur absoluten Weltklasse. Auch wenn sie sicherlich am Ende der schwedischen Saison nicht ihre Topform zeigte, beeindruckt die Ungarin aus der ersten schwedischen Division auf und abseits des Feldes - selbst wenn sie wie im Polen-Spiel auf der Bank sitzt, leitet sie ihr Team wie keine andere. Sie war unter den sechs erwählten vielleicht nicht die beste Spielerin des Turniers, aber die wertvollste und schlägt damit knapp die deutsche Torfrau Daniela Thomas, die ebenfalls ein sehr gutes Turnier absolviert hat.

Verteigung: Julia Jurkowska (Polen)

Die polnische Kapitänin ist nicht nur der große Rückhalt in der Defensive ihrer Mannschaft, sondern zeigt auch starke Leistungen im Spielaufbau - hier kommt ihr sicherlich ihre WM-Erfahrung aus Frederikshavn zugute. In der Defensive führte dementsprechend kein Weg an der polnischen Verteidigerin vorbei.

Verteigung: Judith Burmeister (Deutschland U19)

Das deutsche Team zeigte allgemein eine starke Defensivleistung, für mich stach hier aber Judith Burmeister vom Wyker TB noch deutlich hervor. Zwar gab die junge Norddeutsche nur wenig offensive Akzente, zeigte aber starke Zweikämpfe und ein gelungenes Stellungsspiel.

Center: Lisa Entelmann (Deutschland U19)

An Lisa Merle Entelmann führt einfach kein Weg dran vorbei. Die Spielerin vom VfR Seebergen / TV Eiche Horn Bremen zeigte eine rundum gelungene Leistung in allen drei deutschen Spielen und war für mich damit auch die beste Spielerin des Turniers. Entelmann leitete das Spiel ihres Teams sowohl auf dem Spielfeld als auch von der Bank aus und muss damit in dieser Riege von Spielerinnen Erwähnung finden.

Sturm: Karolina Dutkiewicz (Polen)

Gleich mehrere polnische Stürmerinnen spielten ein starkes Turnier in Klagenfurt - für mich stach aber Karolina Dutkievicz heraus. In allen drei polnischen Spielen sorgte sie für Gefahr für das gegnerische Tor. Sie setzt sich damit knapp gegen ihre Mannschaftskameradin Agata Kolesinska durch.

Sturm: Brigitta Radacsi (Ungarn)

Zu guter Letzt die zweite Nominierte aus Ungarn. Auch wenn in der ungarischen Offensive Vivien Kovacs und Györgyi Fekete schmerzlich vermisst wurden, wirbele Radacsi vor dem gegnerischen Tor und zeigte gleichzeitig auch defensive Stärken. Sie lässt damit ihre Teamkollegin Anita Antal und die quirlige Celine Lücken aus Deutschland hinter sich.